2016 – Großer Krottenkopf (2656 m.) + Kreuzkarspitze (2587 m.) - Südgrat + Rotwand (2262 m.)
Schwierigkeit: PD- oder WS- (T4+/5- oder W4+/5-) Charakter: Beim Großen Krottenkopf durchgehend markierte Bergsteige in eindrucksvoller Felslandschaft mit viel Geröll, schuttbedeckten Felsstufen und -platten sowie Schrofen (ansatzweise I) – Die Besteigung der Kreuzkarspitze aus dem Balschtekar verlangt dagegen Erfahrung im weglosen Fels- und Schrofengelände, die Bewältigung ausgesetzter, technisch leichter Kletterstellen (bis I+) sowie den routinierten Umgang mit teilweise brüchigem und steinschlaggefährdetem Felsgelände. Ansonsten relativ unschwierige (in unregelmäßigem Abstand mitunter jedoch schroffe Geröll- und Drahtseilpassagen), landschaftlich wunderschöne Wege in den Hochkaren der Hornbachkette sowie im urtümlichen Bernhardstal mit stets freien Ausblicken in die Lechtaler Alpen. Von Elbigenalp dem ausgeschilderten Weg 436 folgen und zunächst auf einer asphaltierten Straße in nordöstliche Richtung aufwärts. Im Bereich der freien Almflächen der Schmarebne leitet der Weg in einer großen Linkskurve in lichten Bergwald und in diesem weiter bergauf (tolle Ausblicke ins Bernhardstal!) zum Kasermandl (1410 m.) – Anschließend dem Weg im Wald weiter aufwärts folgen, bis man eine Wegeteilung erreicht (Hermann-von-Barth-Hütte – Rotwand). Hier rechts ab und dem anfangs etwas undeutlichen Pfad im Wald bis zu dessen Rand folgen. Rechts unterhalb einer markanten Felswand leiten die Markierungen erneut in einen Wald, in diesem in Serpentinen bergauf in freies Gelände und zu den Söllnerhütten (1817 m.) – Zwischen Latschenkiefern führt von hier der markierte Pfad über grasige Hänge bergauf zum felsigen Gipfelaufbau, welcher zuletzt über steile, von Geröll und Schotter durchsetzte Grasflanken erreicht wird. In stark felsigem Gelände (I) geht es mit Hilfe von Drahtseilen schließlich steil aufwärts zum Gipfel der Rotwand (2262 m.) – einer weit vorgeschobenen, idealen Aussichtsloge für die Lechtaler Alpen und das gleichnamige Tal! Vom Gipfel geht es über den Aufstiegsweg zurück bis zur Abzweigung zum Balschtesattel. Hier rechts ab und mit Hilfe von Drahtseilen unterhalb einer Felswand über Schrofen bergauf in den weiten Grassattel. Anschließend quert man auf schmalem Bergsteig („Enzensperger-Weg“) die vom Südlichen Söllerkopf herabziehenden Geröll- und Schrofenflanken ins Balschtekar. Man bleibt auf dem markierten Steig, bis in etwa 2150mH im Osten des Kares die markante Scharte zwischen Nördlichem Söllerkopf und Kreuzkarspitze angepeilt werden kann (siehe AV-Karte!) – Weglos geht es über wellige Fels- und Schrofenerhebungen auf die Scharte zu und über steiles Geröll schließlich in den kleinen Einschnitt (2348 m. – eindrucksvoller Tiefblick ins Noppenkar und zur gleichnamigen Spitze!) – In kurzzeitig steilem Felsgelände (I) geht es nach Norden aufwärts zum breiten, grasbewachsenen Südgrat der Kreuzkarspitze und auf dem Rücken unschwierig weiter zum Gipfelaufbau, welcher in der Mitte von einer markanten Felsschlucht geteilt wird. Auf einer Felsrippe mit auffallend hellem Gestein geht es in dieser steil aufwärts (bis I und steinschlaggefährdet!) – bis man auf einem Band nach links aufwärtsqueren kann. Direkt an der Kante in gutem Fels (bis I+ und etwas luftig) steil bergauf zum Vorgipfel. Auf dem Verbindungsgrat ausgesetzt (!) weiter, jedoch kurz vor dem Hauptgipfel nach links in die Nordflanke und in leichter Kraxelei (I) zum höchsten Punkt der Kreuzkarspitze (2587 m.) – mit weiter, großartiger Rundumsicht nach allen Seiten. Auf der Aufstiegsroute geht es schließlich zurück ins Balschtekar. Wieder bei den Markierungen angekommen, geht es auf dem Enzensperger-Weg in einem großen Bogen durch das obere Balschtekar nahezu eben dahin, zahlreiche Fels- und Schrofenhänge querend, bis man das untere Ende des Wolfebnerkar erreicht. In wenigen Minuten zur nahen Hermann-von-Barth-Hütte (2129 m.) – Für den Großen Krottenkopf folgt man von der Hütte dem Enzensperger-Weg durch das begrünte Wolfebnerkar in westliche Richtung bergauf. Am südlichen Fuß der Ilfenspitzen geht es auf einem gerölligen und abschüssigen Schrofensteig in felsigem Gelände (Drahtseile) quer nach Norden hinab ins Birgerkar (toller Blick zu Hermannskarturm und Marchspitze!) – Auf geradem Weg durch das geröllige Kar hindurch und unterhalb der Felsabstürze des Hermannskarturms nach links, zuletzt in einem Bogen steil nach rechts aufwärts ins Schafschartl (2310 m.) mit grandiosem Blick zum Großen Krottenkopf! In kurzzeitig recht steilem, anspruchsvollem Schrofengelände (teilweise Drahtseile) abwärts und schließlich auf gerölligem Pfad unterhalb der Hermannskarspitze eben ins gleichnamige Kar. Auf unschwierigem Weg durch das geröllgefüllte Hermannskar auf den Großen Krottenkopf zuhalten. Unterhalb der Krottenkopf-Ostabstürze auf felsigem Pfad (teilweise Drahtseile) um ein Eck herum und schließlich auf erdig-gerölligem Pfad steil aufwärts in die Krottenkopfscharte (2350 m. – toller Blick zum Allgäuer Hauptkamm!) – Von der Scharte in Serpentinen auf deutlichem Geröllpfad nach Norden aufwärts. Kurz vor dem Gipfel des Kleinen Krottenkopfes in felsig-gerölligem Gelände schräg nach links aufwärts, zuletzt in leichter Kraxelei über schuttbedeckte Platten und Felsstufen empor zum Gipfel des Großen Krottenkopfes (2656 m. – grandioser Tiefblick zum Hermannskarsee!) – Auf dem Aufstiegsweg zurück in die Krottenkopfscharte und weiter ein Stück bergab Richtung Hermannskar, jedoch nach kurzer Zeit rechts ab und auf einem gerölligen Pfad östlich unterhalb der Ramstallspitze weiter abwärts. Auf gutem Bergsteig geht es in zunehmend grüner werdendem Gelände zur idyllischen Kar-Alm (1808 m.) und weiter ins urtümliche Bernhardstal. Der weitere Abstieg durch das (landschaftlich wunderschöne!) Tal zur Gibler Alm und weiter nach Elbigenalp im Lechtal ist Formsache. Die hier vorgestellte Tourenvariante weist mit der Besteigung des höchsten Berges der gesamten Allgäuer Alpen – des Großen Krottenkopfes (2656 m.) – der Besteigung eines abgelegenen, wild-schroffen und einsamen Gipfels der zentralen Hornbachkette – der Kreuzkarspitze (2587 m.) – sowie der Teilbegehung des Enzensperger-Weges zahlreiche, landschaftlich großartige Highlights auf! In Kombination mit der Rotwand (2262 m.) – dem Hermannskarsee, der Hermann-von-Barth-Hütte (der wohl urigsten und authentischsten Berghütte der Allgäuer Alpen!) und dem wild-romantischen Bernhardstal eine wirklich traumhaft schöne Zwei-Tages-Tour, hoch über den Weiten des Lechtales. Gefahren: Die Besteigung des Großen Krottenkopfes weist prinzipiell kaum objektive Gefahren auf. Aber auch wenn sich die technischen Anforderungen in Grenzen halten, so sind doch Trittsicherheit und (vor allem am obersten Gipfelaufbau) ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit unbedingt notwendig! Das Gelände ist vielfach stark felsig und geröllig, ein „unglücklicher Ausrutscher“ im abschüssigen Schrofengelände kann beim Aufstieg von der (bzw. beim Abstieg zur) Krottenkopfscharte rasch böse Folgen nach sich ziehen! Zudem ist zu beachten, dass Hermann-von-Barth-Hütte und Kemptner Hütte jeweils mindestens 2-2,5 Stunden entfernt sind, die verhältnismäßige Abgelegenheit des Berges kann daher bei einem Wettersturz für weniger routinierte Bergsteiger schnell zum Problem werden. Auch sollte man sich im Klaren sein, dass es sich hierbei um den höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen handelt, was bei gutem Wetter zu entsprechendem „Publikum“ führt (Vorsicht am Gipfelaufbau wegen Steinschlag daher ratsam!) – Die Besteigung der Kreuzkarspitze stellt hingegen vor allem aufgrund der durchgehenden Weglosigkeit der Route deutlich höhere Anforderungen: Eine gute Geländebeurteilung sowie Orientierungsfähigkeit ist zwingend erforderlich! Wer die beschriebenen Anforderungen (bis I+) nicht routiniert beherrscht und sich im weglosen, durchaus ausgesetzten und brüchig-steinschlaggefährdeten Felsgelände nicht wohl fühlt, lebt hier gefährlich! Bei schlechten Bedingungen wird die Kreuzkarspitze rasch hochriskant – der schroffe Gipfelaufbau ist bei schlechtem Wetter in jedem Fall zu meiden! Es gilt daher: Wer die Anforderungen sicher beherrscht, über Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, gute Kondition und alpine Erfahrung (im weglosen Felsgelände) verfügt, Routen- und Wetterverhältnisse angemessen berücksichtigt sowie vernünftig ausgerüstet ist (z.B. genug Wasser mitnehmen!) – sollte bei den hier vorgestellten Tourenvarianten keine Probleme bekommen und stattdessen die Besteigung dieser zwei tollen Felsgipfel vollauf genießen können.
7. September - 8. September 2016 Zwei-Tages-Tour in die Hornbachkette der Allgäuer Alpen zur Hermann-von-Barth-Hütte (2129 m.) mit Besteigung der Rotwand (2262 m.) - der Kreuzkarspitze (2587 m.) sowie des Großen Krottenkopfes (2656 m.) - Am ersten Tag Aufstieg von Elbigenalp im Lechtal zur Rotwand. Danach Besteigung der Kreuzkarspitze über das Balschtekar und den Südgrat sowie anschließend auf dem Enzensperger-Weg weiter zur Hermann-von-Barth-Hütte. Am zweiten Tag Besteigung des Großen Krottenkopfes über den Normalweg. Danach Abstieg durch das Bernhardstal nach Elbigenalp. Privat organisierte Tour - alleine begangen (ab dem zweiten Tag zusammen mit Theresa und Franzi) [Bild: Großer Krottenkopf 2656 m. von Osten mit dem Hermannskarsee im Vordergrund] 1. Tag Elbigenalp - Kögelewald - Schmarebne - Kasermandl - Beim gesprengten Weg - Söllnerhütte(n) - Rotwand - Balschtesattel - Enzensperger-Weg - Balschtekar - Kreuzkarspitze Südgrat - Kreuzkarspitze - Kreuzkarspitze Südgrat - Balschtekar - Enzensperger-Weg - Hermann-von-Barth-HütteDie Kreuzkarspitze (2587 m.) ist einer der großen Gipfel der Hornbachkette. Der zentral in der Gebirgskette gelegene Gipfel befindet sich westlich der Noppenspitze, nördlich der Söllerköpfe sowie östlich der Balschtespitze und trennt das Hornbachtal (im Norden) vom Lechtal (im Süden). Der von allen Seiten schroff wirkende Gipfel weist nur eine „Schwachstelle“ auf, die der Normalweg über den Südgrat (I-I+) dann auch nutzt. Diese Route stellt den üblichen Anstieg auf den Gipfel dar, wobei der Berg aufgrund der Weglosigkeit des Geländes jedoch nur wenig Besuch erhält. Aufstiege über den messerscharfen Westgrat (III) – den Nordostgrat (III) oder die düstere Nordwand (IV) sind dagegen deutlich anspruchsvoller und werden noch seltener begangen. Erstmals wurde die Kreuzkarspitze 1892 von Chr. Wolff über den Südgrat bestiegen (also über 100 Jahre nachdem der Mont Blanc bereits bezwungen worden war!) – Der Name des Berges leitet sich gemäß T. Steiner davon ab, dass vor langer Zeit in der Nähe der Schöneggerscharte von Bauern, die auf der Suche nach Weidegrund für ihre Schafe waren und die Hornbachkette überqueren mussten, ein Kreuz als Schutzsymbol errichtet wurde. Die aus brüchigem Hauptdolomit aufgebaute Kreuzkarspitze steht idealtypisch für die wild-schroffe Hornbachkette – eine Besteigung dieses mächtigen Berges will gut geplant sein! Dem im weglosen Felsgelände erfahrenen Bergsteiger bietet sie jedoch einen lohnenswerten, relativ unkomplizierten Anstieg sowie ein vergleichsweise exklusives Gipfelerlebnis, fernab der vielbegangenen Allgäu-Wege. Der nördlich vom Gipfel gelegene Kreuzkarlesee ist ein abgelegenes, landschaftlich wunderschönes Kleinod. [Bild: Kreuzkarspitze 2587 m. von Süden] Nach 2014 verschlägt es mich erneut in die Hornbachkette – nach der Rosszahngruppe wohl die wildeste und ursprünglichste Untergruppe der Allgäuer Alpen! Während ich damals jedoch von Norden (von Hinterhornbach) dieser gut 15km langen Gebirgskette einen Besuch abgestattet und dabei die Urbeleskarspitze bestiegen habe, geht es diesmal von Süden (aus dem Lechtal) herauf. Mein erstes Ziel an diesem Tag ist die Rotwand (2262 m.) – ein dem Hauptkamm der Hornbachkette etwas vorgeschobener Aussichtsgipfel, von dem es anschließend zur mächtigen Kreuzkarspitze (2587 m.) weitergehen soll. Nachdem ich in Elbigenalp mein Auto geparkt habe, mache ich mich schließlich noch vor Sonnenaufgang auf den Weg – der Berg ruft! [Bild: Elbigenalp 1039 m. im Lechtal] [Bild: Auf einer schottrigen Fahrstraße geht es zunächst im lichten Kögelewald bergauf] [Bild: Im Bereich der freien Wiesenflächen der Schmarebne] [Bild: Holzgauer Wetterspitze 2895 m. im ersten Morgenlicht] [Bild: Blick über das Bernhardstal zum Karjoch 2305 m. - Links davon das Rothorn 2393 m. und rechts davon die Ramstallspitze 2533 m.] [Bild: Blick zum anvisierten Etappenziel - zur Rotwand 2262 m.] [Bild: Morgenstimmung in den Allgäuer und Lechtaler Alpen] [Bild: Nachdem man den Weg zur Hermann-von-Barth-Hütte verlassen hat, geht es in lichtem Bergwald unterhalb dieser markanten Felsfluh entlang und zuletzt bergauf zu den Söllnerhütten] [Bild: Bei den Söllnerhütten 1817 m. mit Blick zur Rotwand 2262 m. (rechts) und zum Balschtesattel] [Bild: Von den Söllnerhütten geht es auf erdig-grasigem Pfad zwischen Latschenkiefern bergauf] [Bild: Weiter oberhalb wird das Gelände freier und der Gipfelaufbau der Rotwand 2262m. (rechts) rückt ins Blickfeld] [Bild: Zustieg zum obersten Gipfelaufbau der Rotwand. Auf geröllig-grasigem Steig geht es steil aufwärts, während ich eine kleine Schafherde vor mir hertreibe] [Bild: In stark felsigem Gelände (I, Drahtseile) geht es rasch aufwärts zum Gipfel der Rotwand] [Bild: Blick vom Gipfel der Rotwand 2262 m. ins Noppenkar und zur imposanten Noppenspitze 2594 m. - Links der Balschtesattel 2226 m. mit dem darüber aufragenden Südlichen Söllerkopf 2390 m.] [Bild: Blick über das Balschtekar zum westlichen Teil der Hornbachkette] [Bild: Auf dem Gipfel der Rotwand 2262 m. mit Blick ins Lechtal und in die Lechtaler Alpen] [Bild: Von der Abzweigung zur Rotwand geht es schließlich (nach einem kurzen Zwischenabstieg) mit Hilfe von Drahtseilen über Schrofen hinauf in den Balschtesattel] [Bild: Im Balschtesattel 2226 m. - Rechts der Südliche Söllerkopf 2390 m. und links das Balschtekar] [Bild: Rotwand 2262 m. vom Balschtesattel] [Bild: Vom Balschtesattel geht es auf dem Enzensperger-Weg über geröllige Schrofenflanken ins Balschtekar. Links die Wolfebnerspitzen] [Bild: Die Kreuzkarspitze 2587 m. kommt erstmals ins Blickfeld] [Bild: Herrliches Wandern im Balschtekar. Links die Lechtaler Alpen] [Bild: Im östlichen Balschtekar verlässt man den markierten Weg und steigt über grasige Hänge weglos direkt ein Stück auf die Kreuzkarspitze 2587 m. zu - Links der Balschteturm 2390 m.] [Bild: Oberhalb zeigt sich die Kreuzkarspitze 2587 m. in ihrer ganzen Pracht! Es gilt, die Scharte 2348 m. (rechts) über wegloses Geröll und Schrofengelände zu erreichen] [Bild: Auf dem Weg zur Scharte 2348 m. zwischen Kreuzkarspitze und Nördlichem Söllerkopf] [Bild: Über steiles Geröll geht es direkt in Richtung der Scharte 2348 m.] [Bild: Über der Scharte 2348 m. baut sich der untere Beginn des Südgrates der Kreuzkarspitze auf] [Bild: Tiefblick von der Scharte 2348 m. zwischen Kreuzkarspitze und Nördlichem Söllerkopf ins Noppenkar und zur Noppenspitze 2594 m.] [Bild: In leichter Kraxelei geht es von der Scharte über Geröll und Felsstufen nach Norden bergauf zum Beginn des Südgrates der Kreuzkarspitze] [Bild: Die Noppenspitze 2594 m. über dem Noppenkar ist einer der eindrucksvollsten Gipfel der Hornbachkette!] [Bild: Auf dem breiten Südgrat der Kreuzkarspitze - Ich folge dem Gratverlauf unschwierig in Richtung Gipfelaufbau] [Bild: Am Beginn des Gipfelaufbaus der Kreuzkarspitze - Es gilt, die markante (schräg nach rechts oben verlaufende) Felsschlucht anzuvisieren] [Bild: Auf einer von auffallend weißem Fels geprägten Rippe geht es in der Felsschlucht in leichter Kraxelei steil aufwärts] [Bild: Etwas oberhalb wird auf diesem gerölligen Band nach links aufwärts gequert] [Bild: Direkt an der Kante geht es in gutem Fels (bis I+) steil aufwärts zum Vorgipfel] [Bild: Blick vom Vorgipfel zum Hauptgipfel 2587 m. der Kreuzkarspitze] [Bild: Blick zurück über den luftigen Gipfelgrat (I) der Kreuzkarspitze, den es - teils direkt auf der Kante, teils (aus dieser Perspektive) rechts unterhalb in der Flanke - zu überqueren gilt] [Bild: Blick von der Kreuzkarspitze ins Noppenkar und zur Noppenspitze 2594 m. - Links dahinter Bretterspitze 2608 m. (rechts) und Urbeleskarspitze 2632 m.] [Bild: Tiefblick ins Hornbachtal. In der Mitte der Hochvogel 2592 m. und ganz links der Große Wilde 2379 m.] [Bild: Blick über die westliche Hornbachkette zum Großen Krottenkopf 2656 m. - Rechts die Höfats 2259 m.] [Bild: Auf dem Gipfel der Kreuzkarspitze 2587 m. in der Hornbachkette in den Allgäuer Alpen] [Bild: Noppenspitze 2594 m. von der Kreuzkarspitze. Links am Horizont die Zugspitze 2962 m.] [Bild: Urbeleskarspitze 2632 m. (links) und Bretterspitze 2608 m. von der Kreuzkarspitze] [Bild: Bockkarkopf 2609 m. - Hochfrottspitze 2649 m. - Großer Krottenkopf 2656 m. - Trettachspitze 2595 m. - Großer Widderstein 2533 m. - Öfnerspitze 2576 m. und Krottenspitze 2551 m. - von links nach rechts] [Bild: Abstieg über den brüchig-schroffen Gipfelaufbau der Kreuzkarspitze zum breiten Südgrat. Links in der Tiefe das Noppenkar und rechts das Balschtekar] [Bild: Unterwegs an der Kreuzkarspitze in der Hornbachkette - Die Ausblicke in die Lechtaler Alpen und zum Alpenhauptkamm sind fantastisch!] [Bild: Abstieg über den Südgrat der Kreuzkarspitze. Im Hintergrund das Lechtal mit den Lechtaler Alpen darüber] [Bild: Noppenspitze 2594 m. - Der Normalweg (II und I - siehe AV-Führer!) führt über die auf dem Bild sichtbare Südwestflanke auf den Gipfel] [Bild: Von der Scharte 2348 m. geht es über geröllige Schrofen abwärts ins Balschtekar] [Bild: Im östlichen Balschtekar mit Blick in die Lechtaler Alpen] [Bild: Wieder auf dem markierten Enzensperger-Weg zur Hermann-von-Barth-Hütte. Links die Wolfebnerspitzen und die Plattenspitzen] [Bild: Blick zurück über das Balschtekar. Ganz rechts die Rotwand 2262 m.] [Bild: Östlich unterhalb der Wolfebnerspitzen wird der Enzensperger-Weg kurzzeitg etwas felsig und schroff] [Bild: In einem Bogen geht es südlich um die Ausläufer der Wolfebnerspitzen herum und aus dem Balschtekar heraus. Links die Lechtaler Alpen] [Bild: Kurz vor dem heutigen Tagesziel - der Hermann-von-Barth-Hütte 2129 m. - am Beginn des Wolfebnerkares] Die Hermann-von-Barth-Hütte (2129 m. – andere Angabe: 2131 m.) ist eine Schutzhütte der Kategorie I. und im Besitz der DAV-Sektion Düsseldorf. Die auf einer Schwelle im Wolfebnerkar auf der Südseite der Hornbachkette gelegene Berghütte verfügt über 65 Schlafplätze (10 davon im stets offenen Winterraum) und ist in der Regel von Anfang-Mitte Juni bis Anfang Oktober (je nach Witterung) geöffnet. Die Hermann-von-Barth-Hütte ist die höchstgelegene Unterkunft der gesamten Allgäuer Alpen und wurde im Jahr 1900 erbaut. Die Übernahme der Hütte durch die Sektion Düsseldorf (1921) und der Bau der Materialseilbahn (1966) stellen wichtige Meilensteine dar, ebenso wie die Umrüstung der Hütte auf Solarenergie und die Anschaffung einer biologischen Kläranlage – nichtsdestotrotz ist der urige, herrlich-ursprüngliche und authentische Charakter der mit Holzschindeln und Kachelofen ausgestatteten Hütte erhalten geblieben! Erreicht werden kann die Hermann-von-Barth-Hütte aus dem Lechtal von Elbigenalp (3h) – aus dem Hornbachtal über die Schöneggerscharte (4-5h) – auf dem Enzensperger-Weg von der Kemptner Hütte (4h) bzw. vom Kaufbeurer Haus her (6h) sowie auf einigen weiteren Wegen, die der AV-Karte zu entnehmen sind. Mögliche Tourenziele sind (neben dem Übergang zur Kemptner Hütte bzw. zum Kaufbeurer Haus auf dem Enzensperger-Weg) z.B. die Südost- und Südwestwand der Wolfebnerspitzen (zahlreiche sanierte Kletterrouten von III bis VI+) – der Große Krottenkopf (2656 m. – markierte Steige) in 3,5h – die Marchspitze (2610 m. – je nach Route II bis II+) in 3-3,5h – die Hermannskarspitze (2472 m. – bis II) in 2,5h – die Ilfenspitzen (2552 m. und 2540 m.) in 1,5-2h – die Balschtespitze (2499 m. – bis I) in 2h – die Rotwand (2262 m. – markierte Steige) in 2-2,5h oder die Noppenspitze (2594 m. – je nach Route II bis III-) in 4-5h. Die hoch über dem Lechtal gelegene Hermann-von-Barth-Hütte bietet eine freie Sicht in die Lechtaler Alpen und gehört zu den am schönsten gelegenen sowie gemütlichsten Berghütten der Allgäuer Alpen! Zudem stellt sie den idealen Stützpunkt für Kletterausbildungen, Höhenwege und die wild-schroffen Felsgipfel der Hornbachkette dar. [Bild: Hermann-von-Barth-Hütte 2129 m. - Links im Hintergrund die Südliche Wolfebnerspitze 2427 m.] [Bild: Blick von der Hermann-von-Barth-Hütte in die Lechtaler Alpen] [Bild: Die Hermann-von-Barth-Hütte 2129 m. thront in grandioser Lage hoch über dem Lechtal. Rechts die markante Ruitelspitze 2580 m.] [Bild: Zwölferspitze 2594 m. - Ruitelspitze 2580 m. und Parseierspitze 3036 m. (von links nach rechts) im Abendlicht] [Bild: Abendstimmung bei der Hermann-von-Barth-Hütte - Die Lechtaler Alpen leuchten im letzten Licht des Tages] 2. Tag Hermann-von-Barth-Hütte - Enzensperger-Weg - Wolfebnerkar - Birgerkar - Schafschartl - Hermannskar - Hermannskarsee - Krottenkopfscharte - Großer Krottenkopf - Krottenkopfscharte - Hermannskar - Kar-Alm - Unter den Oefele - Bernhardstal - Zargenalm - Gibler Alm - ElbigenalpDer Große Krottenkopf (2656 m.) ist der höchste Berg der Hornbachkette und der gesamten Allgäuer Alpen. Dieser mächtige, ganz in Tirol gelegene Felskopf überragt alle Gipfel im Umkreis von mindestens 10km – entsprechend umfassend ist die Aussicht! Besonders eindrucksvoll präsentiert er sich von Westen (beim Anstieg von der Kemptner Hütte) sowie von Osten über dem Hermannskarsee. Neben dem mit Abstand am häufigsten begangenen Aufstieg von der Krottenkopfscharte (markierter Bergsteig in geröllig-felsigem Gelände) ist vor allem die Route über den steilen Nordgrat (III) von Bedeutung. Der Große Krottenkopf wird – u.a. aufgrund seines Status als höchster Berg der Allgäuer Alpen! – sehr häufig bestiegen und gehört zu den prestigeträchtigsten bzw. begehrtesten Gipfelzielen in der Umgebung. [Bild: Großer Krottenkopf 2656 m. von Osten] Früh am Morgen breche ich noch vor Sonnenaufgang von der Hermann-von-Barth-Hütte auf. Neben dem eigentlichen Ziel heute – dem Großen Krottenkopf – geistern auch Hermannskarspitze und Marchspitze in meinem Kopf herum… [Bild: Auf dem Weg von der Hermann-von-Barth-Hütte durch das Wolfebnerkar] [Bild: Morgenstimmung in der Hornbachkette. Rechts die Lechtaler Alpen] [Bild: Am südöstlichen Rand des Birgerkares, das es zu durchqueren gilt] [Bild: Drahtseilversichert geht es in felsigem Gelände quer nach Norden abwärts ins Kar] [Bild: Auf gerölligem Steig geht es geradewegs durch das Birgerkar in westliche Richtung] [Bild: Marchspitze 2610 m. mit dem Südsüdostgrat (II+) im Profil] [Bild: Hermannskarturm 2430 m. (links) und Hermannskarspitze 2472 m. im Morgenlicht. Links unten ist deutlich der weitere Weg in Richtung Schafschartl und weiter ins Hermannskar zu erkennen] [Bild: Unterhalb der Ostabstürze des Hermannskarturms geht es auf einem gerölligen Pfad aus dem Birgerkar heraus und in einem Bogen weiter gen Schafschartl] [Bild: Blick vom Schafschartl 2310 m. südlich des Hermannskarturms zum Großen Krottenkopf 2656 m. - Links daneben die Ramstallspitze 2533 m. und rechts daneben die Hornbachspitze 2533 m.] [Bild: Großer Krottenkopf 2656 m.] [Bild: Auf dem Weg vom Schafschartl ins Hermannskar] [Bild: Einen Besteigungsversuch des Hermannskarturms habe ich an dieser Stelle abgebrochen! Ich habe die richtige Querung in die nördliche Rinne (welche von der Scharte zwischen Hermannskarspitze und -turm ins Kar herabzieht) wohl nicht gefunden und fühle mich nicht ortskundig bzw. gut genug, um hier und heute (alleine) eine Besteigung zu wagen] [Bild: In einem Bogen geht es auf einem gerölligen Steig durch das Hermannskar in Richtung des gleichnamigen Sees, über dem der Große Krottenkopf 2656 m. eindrucksvoll in den Himmel ragt] [Bild: Beim idyllischen Hermannskarsee östlich unterhalb des Großen Krottenkopfes 2656 m.] [Bild: Vom Hermannskarsee geht es östlich um den Großen Krottenkopf herum, wobei Drahtseile an einigen felsigen Stellen das Weiterkommen erleichtern] [Bild: Blick zurück zum Hermannskarsee mit den Faulewandspitzen darüber] [Bild: Aufstieg von Osten zur Krottenkopfscharte] [Bild: Bockkarkopf 2609 m. - Hochfrottspitze 2649 m. - Mädelegabel 2645 m. und Trettachspitze 2595 m. (von links nach rechts) von der Krottenkopfscharte. Wer genau hinschaut, kann den Heilbronner Weg erkennen!] [Bild: Blick von der Krottenkopfscharte 2350 m. zum Großen Krottenkopf 2656 m. - Auf einem gerölligen Steig geht es zunächst in Serpentinen geradewegs ein Stück bergauf] [Bild: Weiter oberhalb prägen zunehmend geröllbedeckte Platten und Felsstufen das Bild] [Bild: Blick zurück zur Krottenkopfscharte. Südlich davon ragt die wilde Ramstallspitze 2533 m. in den Himmel] [Bild: Gipfelaufbau des Großen Krottenkopfes] [Bild: Am Beginn des Gipfelaufbaus des Großen Krottenkopfes. Über zahlreiche Felsstufen und Platten leiten die Markierungen konsequent aufwärts in Richtung Kreuz] [Bild: Das letzte Stück knapp unterhalb des Gipfelkreuzes führt kurzzeitig relativ luftig direkt an der Kante entlang] [Bild: Tiefblick beim Aufstieg zum Großen Krottenkopf zum Hermannskarsee im gleichnamigen Kar mit der Marchspitze 2610 m. östlich darüber] [Bild: Auf dem Gipfel des Großen Krottenkopfes 2656 m. - dem höchsten Berg der Allgäuer Alpen im westlichen Teil der Hornbachkette] [Bild: Blick vom Großen Krottenkopf in Richtung Westen zum Allgäuer Hauptkamm] [Bild: Blick vom Gipfel des Großen Krottenkopfes nach Südosten in Richtung Lechtaler Alpen] [Bild: Atemberaubender Tiefblick vom Großen Krottenkopf zum Hermannskarsee] [Bild: Abstieg vom Großen Krottenkopf gen Krottenkopfscharte] [Bild: Blick beim Abstieg zur Krottenkopfscharte zur südlich darüber aufragenden Ramstallspitze 2533 m.] [Bild: Von der Krottenkopfscharte geht es zunächst ein Stück nach Osten bergab, nach kurzer Zeit jedoch nach rechts (Südosten) - den Weg in Richtung Hermannskar verlassend. Links die Marchspitze 2610 m.] [Bild: Auf dem Weg von der Krottenkopfscharte ins Bernhardstal. Links die Hermannskarspitze 2472 m. mit dem Hermannskarturm 2430 m.] [Bild: Hermannskarspitze 2472 m. (links) und Hermannskarturm 2430 m.] [Bild: Marchspitze 2610 m.] [Bild: Blick zurück zum Großen Krottenkopf 2656 m.] [Bild: Beim Abstieg ins Bernhardstal bleibt immer wieder Zeit zum schauen und genießen...] [Bild: Tiefblick ins Bernhardstal. In der Ferne die Lechtaler Alpen] [Bild: Faulewandspitzen, Marchspitze, Hermannskarspitze und Hermannskarturm überragen das urtümliche Hermannskar - Die wunderbare Hochgebirgswelt der Hornbachkette in Reinform!] [Bild: Auf gutem Bergsteig geht es zwischen Latschenkiefern über grasige Hänge nach Südosten abwärts] [Bild: Im wild-romantischen Bernhardstal] [Bild: Auf dem Weg durch das Bernhardstal zurück nach Elbigenalp] [Bild: Auf einer schottrigen Fahrstraße geht es das letzte Stück zur Gibler Alm und weiter ins Lechtal] Es tut mir leid, liebe Oberstdorfer...aber der eindrucksvollste Teil der Allgäuer Alpen befindet sich in Österreich - ganz auf tirolerischem Boden! Die Hornbachkette hat es mir schon 2014 bei meinem ersten Besuch angetan - und dieser Eindruck hat sich auch dieses Mal mehr als bestätigt. In diesem Teil der Allgäuer Alpen sind die „wahren“ Bergsteiger noch unter sich, vor allem weglose Gipfel wie die Kreuzkarspitze, aber auch die Hermann-von-Barth-Hütte (eine der urigsten und gemütlichsten Hütten die ich bisher besucht habe!) tragen dazu bei, dass man sich in diesem wahrlich ursprünglichen Gebirgsteil der Allgäuer Alpen - wenn man denn auf so etwas steht - pudelwohl fühlt! Die klassischen E5-Hüttenwanderer nehmen in der Regel den direkten Weg von der Kemptner Hütte ins Lechtal nach Holzgau, teilweise auch mit Umweg über die Krottenkopfscharte, was dazu führt, dass man den Großen Krottenkopf bei schönem Wetter im Sommer nur selten für sich alleine haben wird - aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass man hier immerhin dem höchsten Allgäuer Berg aufs steinige Haupt steigt - und das ist in jedem Fall etwas Besonderes! Fazit: Wer auf herrlich-urspüngliche Gebirge steht, authentische Bergunterkünfte den „Massenbetrieben“ vorzieht und gerne formschöne (mitunter weglose, wild-schroffe) Gipfel sammelt, kommt hier voll auf seine Kosten! [Bild: Auf dem Gipfel der Kreuzkarspitze 2587 m. im Zentrum der Hornbachkette in den Allgäuer Alpen mit Blick in die Lechtaler Alpen] |