2014 – Hoher Göll (2522 m.) - Mannlgrat + Hohes Brett (2340 m.) + Kehlstein (1881 m.) - Steftensteig
Schwierigkeit: PD- oder WS- (T4 oder W4) - Mannlgrat-Klettersteig: B/C oder K2/3 Charakter: Lange, alpine Tour (B/K2 und Kletterei bis I+) die zu den großen Bergtouren der Berchtesgadener Alpen zählt und bei der man das komplette Göll-Massiv überschreitet. Vom Parkplatz Hinterbrand geht es zu Beginn ein Stück auf der Fahrstraße zurück, kurze Zeit später nach rechts (Osten) zur Scharitzkehlalm und durch das gesamte Endstal bis unter die Göll-Westwände. Schräg nach links über eine markante Schuttreiße aufwärts (Steigspuren) – weiter oben auf grasigem Schrofenpfad zum Beginn des Steftensteigs. In einer schroffen Rinne steil bergauf (Eisenstifte, Kletterei bis I+ / Ringe zum Abseilen vorhanden) bis das Terrain zunehmend felsiger wird (Steigspuren nach rechts ignorieren!) – Die immer gerölliger werdende Rinne (spärliche Markierung) weiter ziemlich direkt hinauf (I) - bis die Steigspuren nach links um einen Felskopf herumleiten (rotes Wandbuch). In einer grasigen Rinne weiter bergauf, zuletzt in felsigem Gelände (I) empor zum Mannlgrat (Abstecher nach links zum Kehlstein 1881 m. möglich) – Nach rechts über den latschenbewachsenen Grat zum Beginn des Mannlgrat-Klettersteigs. Anschließend in stetigem Auf und Ab durch die von Scharten und Türmen geprägte Felsszenerie des Mannlgrates (B/K2, fast durchgehendes Drahtseil, häufig Eisenbügel) – wobei die Route teils auf der Westseite, teils auf der Ostseite (selten direkt über den Grat) über Bänder, Fels- und Schrofenflanken, Rinnen und Kamine (1 Felsenfenster!) in Richtung Hoher Göll führt. Über grasige Schrofen geht es zuletzt steil aufwärts in die Mannlscharte und über einen senkrechten Kamin (Eisentritte) zum Beginn der Göllleiten (Ende des Mannlgrat-Klettersteigs). Auf unschwierigem Geröllsteig über die (teils begrünten) Schrofenhänge der Göllleiten aufwärts, bis man auf die Route vom Purtschellerhaus trifft. Im Folgenden in gemeinsamer Wegführung über den breiten, felsig-gerölligen Gipfelrücken aufwärts zum Hohen Göll (2522 m.) – Der Abstieg vom Gipfel erfolgt zunächst über breite Geröllflanken nach Südosten in die Göllscharte. Unterhalb des Kleinen Archenkopfes hinweg, dann im schroffen Karstgelände leicht ansteigend zu einer felsigen Rinne (I) und empor zum Grat. Über die felsige Schneide unschwierig (an einer Stelle kurzzeitig etwas ausgesetzt) zum Gipfel des Großen Archenkopfes (2391 m.) – Dem Gratverlauf folgend in imposanter Felsszenerie (teilweise Drahtseile und leichte Kraxelei bis I) auf das Brettriedel (2344 m.) und (nach kurzem Zwischenabstieg) über den breiten, grasbewachsenen Schrofenrücken weiter zum Hohen Brett (2340 m.) – Über den begrünten Gipfelrücken unschwierig abwärts zum Jägerkreuz (2182 m.) - dann nach links durch eine felsige Rinne (Drahtseil) und auf schroffem Steig quer durch die Südflanke des Hohen Bretts bergab. Der Steig leitet schließlich direkt über grasbewachsene Schrofenhänge hinab zum Pfaffenschartl (1900 m.) und anschließend über einen grünen Kamm (Pfaffenkegel) weiter zu einer Anhöhe. Von dort auf gerölligem Steig durch eine Latschenkieferzone bergab zum Carl-von-Stahl-Haus. Der Abstieg zum Parkplatz Hinterbrand erfolgt als spezielle Variante via Königstal: Von der Hütte rasch abwärts zum Schneibsteinhaus. Hier links (!) ab und über Wiesen auf einem unbezeichneten Pfad (siehe AV-Karte!) in das bewaldete Königstal hinab. Durch das einsame, wildromantische Tal in seiner ganzen Länge hindurch zur Königstalalm. Abstieg auf schottrigen Fahrstraßen via Königsbachalm und Jenner-Mittelstation zum Parkplatz Hinterbrand. Mit insgesamt 1700Hm im Auf- und Abstieg, 11-12h reiner Gehzeit und großen, zu bewältigenden Distanzen (!) eine konditionell sehr fordernde Tour, die man sinnvollerweise auf zwei Tage aufteilt. Der Mannlgrat ist (wie auch die Überschreitung zum Hohen Brett) eine häufig begangene Modetour – aber ungemein lohnend, landschaftlich spektakulär und einer der absoluten Klassiker in den Berchtesgadener Alpen! Die Ausblicke während der Überschreitung des Hohen Göll (2522 m.) sind grandios – sowohl die Nah- und Tiefblicke in die zahllosen wilden Felsgrate und Wände, als auch die Fernsicht, die (an klaren Tagen) zu den eindrucksvollsten weit und breit zählt. Eine klangvolle, prestigeträchtige Tour, die zu den absoluten „Must-Do's“ in den Berchtesgadener Alpen zählt und auf einen großen, berühmten Berg führt! – Ein zeitloser Klassiker, nah dran am höchsten Bergsteigerhimmel, der in keinem Tourenbuch fehlen sollte! Gefahren: Der Mannlgrat weist die üblichen Risiken eines alpinen Klettersteigs auf – Klettersteigset und Handschuhe sollten zum Equipment gehören. Aufgrund der Beliebtheit der Route (Nähe zum Kehlstein!) empfiehlt sich ein zeitiger Aufbruch, um den Großteil der Begeher hinter sich zu haben. Das Steinschlagrisiko ist während der Tour relativ gering, trotzdem ist ein Helm bei dieser Tour Pflicht! – Bei Gewittergefahr oder schlechten Witterungsverhältnissen sollte der Mannlgrat gemieden werden! Aber auch die einfache Göll-Überschreitung an sich wird bei Schneelage oder Vereisung ein paar Nummern schwieriger! Auf keinen Fall sollte man versuchen in die den Mannlgrat begrenzenden Flanken abzusteigen (bereits mehrere tödliche Unfälle! – rasch wird ungangbares Gelände erreicht!) – Beim Aufstieg zum Kehlstein über den Steftensteig besteht vor allem die Gefahr des „sich-versteigens“ (alpine Erfahrung und ein gewisses Routengespür erforderlich, AV-Führer/Karte!) – Die Route ist mitunter steinschlaggefährdet! Vorsicht auch im unmittelbaren Einzugsbereich der Göll-Westwände – einige Bergstürze in der Vergangenheit! Die eigentliche Göll-Überschreitung weist (bei guten Weg-/Wetterverhältnissen) nur geringe objektive Risiken auf – entsprechende Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung, gutes Schuhwerk und genug zu Trinken (!) sind jedoch unabdingbar. Der Hohe Göll ist ein großes, weitläufiges Bergmassiv und kann bei einem Schlechtwettereinbruch (wenn man nicht in der Nähe eines Notabstiegs ist – z.B. Alpeltal) schnell zur Falle werden! Es ist der ausdauernde, erfahrene Bergsteiger gefragt.
28. August - 29. August 2014 Zwei-Tages-Tour in die Berchtesgadener Alpen mit Besteigung des Höhen Göll (2522 m.) über den Mannlgrat und Überschreitung zum Hohen Brett (2340 m.) – Am ersten Tag Aufstieg zum Kehlstein (1881 m.) über den Steftensteig sowie anschließend Besteigung des Hohen Göll via Mannlgrat-Klettersteig und Göllleiten. Danach Überschreitung via Großer Archenkopf (2391 m.) und Brettriedel (2344 m.) zum Hohen Brett (2340 m.) sowie Abstieg zum Carl-von-Stahl-Haus (1736 m.) – Am zweiten Tag Abstieg über Königstal zur Königsbachalm und zurück nach Hinterbrand. Privat organisierte Tour - alleine begangen [Bild: Unterwegs auf dem Mannlgrat-Klettersteig mit Blick zum Hohen Göll 2522 m.]
1. Tag Parkplatz Hinterbrand - Scharitzkehlalm - Endstal - Steftensteig - Kehlstein - Mannlgrat - Göllleiten - Hoher Göll - Göllscharte - Großer Archenkopf - Brettriedel - Hohes Brett - Jägerkreuz - Pfaffenschartl - Carl-von-Stahl-HausDer Hohe Göll (2522 m.) ist einer großen Berge der Berchtesgadener Alpen. Neben „König Watzmann“ ist er einer der Torwächter für den Königssee und stellt sich als nordöstlicher Eckpfeiler der Berchtesgadener Alpen imposant zur Schau. Der Hohe Göll trennt das Berchtesgadener vom Salzburger Land und wurde vom berühmten Bergsteiger Ludwig Purtscheller als „Wahrzeichen in dem prächtigen Gebirgskranze der alten Salzachstadt Salzburg“ bezeichnet. In der Tat überragt der eindrucksvolle Berg das Salzachtal um stolze 2000mH, von fast allen Seiten wirkt der Göll wuchtig und eindrucksvoll! Der aus Dachsteinkalk bestehende Berg wurde bereits früh von einheimischen Jägern bestiegen und weist eine Vielzahl unterschiedlicher Routen in allen Schwierigkeitsgraden auf. Für einfache Wanderer und „Kehlstein-Touristen“ deutlich zu schwierig, eröffnen sich für Bergsteiger, Kletterer und Skifahrer eine Vielzahl grandioser Tourenoptionen: Mannlgrat, Salzburger Steig, Alpeltal, Kuchler Kamm, Brettgabel, die Überschreitung vom Hohen Göll zum Hohen Brett oder gar eine der Kletterrouten in der Westwand – Sommers wie Winters zieht der Berg die Bergsteiger an wie das Licht die Motten. Der Hohe Göll ist einer jener Berge mit klangvollem Namen – ein großer, berühmter Berg, der mit einer Gipfelaussicht gesegnet ist, die in den Berchtesgadener Alpen nur von Wenigem übertroffen wird. Eine Tour auf den Hohen Göll wird stets ein echter „Grenzgang“ sein, auch weil die deutsch-österreichische Landesgrenze genau über den Berg führt. Der vom großen Archenkopf ostwärts in Richtung Golling ziehende Kuchler Kamm gehört zu den einsamsten Gebirgsteilen der Berchtesgadener Alpen. [Bild: Hoher Göll (2522 m.) vom Hohen Brett (2340 m.) aus gesehen] Die große Überschreitung vom Hohen Göll (2522 m.) zum Hohen Brett (2340 m.) geistert mir schon seit geraumer Zeit im Kopf herum – nur…wie geht man die Tour am geschicktesten an? In Verbindung mit dem Salzburger Steig vom Purtschellerhaus wäre mir die Rückreise zum Auto zu umständlich, Ausgangs- und Endpunkt sollten idealerweise derselbe sein – meine Wahl fällt daher auf den Mannlgrat, jene klettersteigartige Höhenroute vom Kehlstein zum Hohen Göll. Da ich es aber nicht einsehe, den Kehlstein per Bus zu erreichen, wähle ich als Zustieg zum Mannlgrat einen kaum bekannten, vor allem von Einheimischen begangenen Weg – den Steftensteig. Ausgangspunkt für die Tour ist der Parkplatz Hinterbrand. Es gilt nun zunächst einmal, ins Endstal zu gelangen. [Bild: Morgens beim Parkplatz Hinterbrand. Links der Kehlstein 1881 m. und rechts der Dürreckberg 1785 m.] [Bild: Watzmann (2713 m.) im Morgenlicht] [Bild: Während der Berchtesgadener Talkessel noch unter einer düsteren Nebeldecke liegt, erstrahlen Hochkalter (2607 m. - links) und Reiteralm bereits im ersten Licht des Tages] [Bild: Am Beginn des Endstales. Vom Parkplatz Hinterbrand geht es auf der Fahrstraße zunächst Stück zurück, bis rechts (Osten) der ausgeschilderte Weg zur Scharitzkehlalm abzweigt. Im Hintergrund die Westwand des Hohen Göll und links davon der Mannlgrat] [Bild: Im Endstal geht es auf breiter Fahrstraße an der Scharitzkehlalm vorbei, bis man an dieser Stelle (rechts) den gerölligen Steig weiter in Richtung Göll-Westwand verfolgt] [Bild: Unterhalb der Göll-Westwände angekommen, leitet der Pfad (links!) über eine markante, helle Schuttreiße bergauf] [Bild: Im Bann der Westwände des Hohen Göll] [Bild: Zustieg zum Steftensteig - Blick zurück ins obere Endstal] [Bild: Alpen-Edelweiß] [Bild: Am Beginn des Steftensteigs - in leichter Kletterei (I+ / Eisenringe und Stifte) geht es in einer steilen, grasigen Rinne aufwärts] [Bild: Tiefblick ins Endstal - das Gelände ist steil und schroff, aber gut zu gehen] [Bild: Weiter oben wird die Rinne (I) breiter und felsiger] [Bild: Vom oberen Ende der Rinne geht es links (!) um einen markanten Felskopf herum] [Bild: Steftensteig-Wandbuch - noch ist es aber ein Stück bis zum Mannlgrat] [Bild: Nach einer kurzen Querung geht es in einer weiteren Rinne (im unteren Bereich grasbewachsen - weiter oben felsig-geröllig) steil bergauf, bis man durch ein kleines Loch (Ausstieg) in der Latschenkieferzone den Grat erreicht] [Bild: Auf markiertem Bergsteig geht es anschließend (als Abstecher) kurz zum Kehlstein 1881 m. (links) und zum (dahinter) vorgelagerten Kehlsteinhaus 1834 m. - Rechts der Untersberg 1972 m.] [Bild: Blick vom Kehlstein ins Steinerne Meer (links die Schönfeldspitze 2653 m.) - Der Königssee liegt unter einer Nebeldecke] [Bild: Kehlsteinhaus 1834 m. - In der Tiefe der Berchtesgadener Talkessel und links im Hintergrund die Reiteralm] [Bild: Wieder zwischen Mannlgrat und Kehlstein. An dieser Stelle (Ausstieg) erreicht man via Steftensteig den Grat - von oben gesehen hochgradig unscheinbar!] [Bild: Am Beginn des Mannlgrates. Der erste Teil des KS führt unten rechts um den Felsturm herum] [Bild: Luftige, aber unschwierige Querung (A/B - K1/2) zu Beginn] [Bild: In einer zerklüfteten Felsszenerie geht es durch felsige Rinnen (A/B - K1/2) weiter über den Grat] [Bild: Auf dem Mannlgrat - mit Blick zum Hohen Göll 2522 m.] [Bild: Der Mannlgrat bietet zahlreiche besondere Stellen - wie z.B. diesen engen Felsspalt] [Bild: Drahtseilgesichert (B/K2) geht es mit Hilfe von Eisenbügeln über einen kleineren Felszacken hinweg] [Bild: Steiler Zwischenabstieg (B/K2) vom Grat] [Bild: In landschaftlich grandioser Linienführung geht es in Form einer Querung um einen markanten Vorsprung herum. Im Hintergrund die Göll-Westwände] [Bild: Der Mannlgrat-KS erfreut sich großer Beliebtheit] [Bild: Querung oberhalb steiler, grasbewachsener Schrofenflanken] [Bild: Deutlich ist unten der weitere Weg über grasige Schrofenbänder in Richtung Mannlscharte zu erkennen] [Bild: Blick zurück zu einer Bergsteigergruppe - Wer die Tour zyklisch angeht und Pech hat, kann bei schönem Wetter durchaus in einen Stau geraten!] [Bild: Unterwegs auf dem wilden Mannlgrat] [Bild: Steiler, ausgesetzter Schlussteil des Mannlgrat-Klettersteigs - Über eine Felswand und einen anschließenden Kamin geht es aufwärts (B/C - K2/3, Eisenbügel) zum Beginn der Göllleiten] [Bild: Am Beginn der Göllleiten. Im Folgenden geht es auf markiertem, unschwierigem Fels- und Geröllsteig über die (teils begrünten) Schrofenhänge bergauf] [Bild: Beim Punkt 2253 m. (AV-Karte) angekommen, geht es nun in gemeinsamer Wegführung über den gerölligen Nordrücken des Hohen Göll gen Gipfel] [Bild: Technisch unschwierig geht es über den breiten Bergrücken in Richtung Gipfel] [Bild: Kurz vor dem schroffen, obersten Gipfelaufbau des Hohen Göll] [Bild: Meist rechts unterhalb des Grates leiten die Markierungen über weite Geröllhänge immer weiter aufwärts - zuletzt geht es um ein großes Altschneefeld herum und über eine rötliche Schuttflanke schließlich zum Gipfel des Hohen Göll] [Bild: Gipfel des Hohen Göll 2522 m.] [Bild: Auf dem Gipfel des Hohen Göll 2522 m.] [Bild: Bei wolkigem, aber schönem Bergwetter auf dem Hohen Göll 2522 m.] [Bild: Blick ins Steinerne Meer und zum Großen Hundstod (2594 m.) - Links unten Brettriedel (2344 m.) und Hohes Brett (2340 m.) mit dem langen Grat vom Hohen Göll] [Bild: Blick über den weiteren Gratverlauf zum Großen Archenkopf (2391 m. - rechts der Bildmitte) und weiter zum Hohen Brett. Deutlich ist links ein Teil des Weges zur Göllscharte zu erkennen. Im Hintergrund das Hagengebirge] [Bild: Blick zurück zum Gipfel - Der Abstieg erfolgt zunächst über einen stark felsigen Geröllhang, anschließend geht es ein Stück unterhalb des Grates eben dahin bis zum Vorgipfel mit Kreuz] [Bild: Vom Vorgipfel leitet der Weg über weite Geröll- und Schrofenflanken abwärts in die Göllscharte 2300 m. - Darüber Kleiner Archenkopf 2346 m. (links) und Großer Archenkopf 2391 m. - Im Hintergrund das Hagengebirge] [Bild: Kuchler Kamm - Wildes, weltenfernes Niemandsland! Eines Tages...] [Bild: In der Göllscharte 2300 m. - Im Hintergrund Kleiner Archenkopf 2346 m. und Großer Archenkopf 2391 m.] [Bild: Von der Göllscharte führen die Markierungen über schroffes Karstgelände unterhalb des Kleinen Archenkopfes hinweg] [Bild: Über eine Rinne (I) leitet der Weg schließlich auf den Grat zwischen Kleinem und Großem Archenkopf. Anschließend geht es nach rechts (Südwesten) über die schroffe Gratschneide in Richtung Gipfel] [Bild: Blick zurück zur Göllscharte 2300 m. (links) und zum Kleinen Archenkopf 2346 m.] [Bild: Blick vom Großen Archenkopf 2391 m. zum Hohen Göll 2522 m.] [Bild: Abstieg vom Großen Archenkopf über den Grat nach Westen oberhalb der steilen Abbrüche ins Alpeltal. Im Hintergrund das Brettriedel 2344 m.] [Bild: Auf dem wilden Grat zwischen Großem Archenkopf und Brettriedel] [Bild: Kurz vor dem Brettriedel 2344 m.] [Bild: Während der Gratüberschreitung vom Großen Archenkopf zum Brettriedel müssen immer wieder leichte Kletterstellen (I) und Drahtseilpassagen (B/K2) bewältigt werden] [Bild: Nach kurzem Zwischenabstieg vom Brettriedel geht es über den begrünten Schrofenrücken zum Hohen Brett - dem Zielpunkt der Göll-Überschreitung] [Bild: Blick über den Kehlstein (1881 m.) ins Berchtesgadener Land. Rechts der Mannlgrat - im Hintergrund der Untersberg 1972 m.] [Bild: Hoher Göll (2522 m.) vom Hohen Brett (2340 m.) aus gesehen. Links der Mannlgrat und die anschließenden Göllleiten] [Bild: Blick vom Hohen Brett zum Schneibstein 2276 m. (links) und zum Carl-von-Stahl-Haus 1736 m. (rechts unten) - Im Hintergrund das Hagengebirge] [Bild: Auf dem Hohen Brett 2340 m. - Im Hintergrund der Hohe Göll 2522 m.] [Bild: Vom Hohen Brett 2340 m. geht es über einen breiten, grasbewachsenen Schrofenrücken rasch abwärts zum Jägerkreuz 2182 m. - In der Mitte der Jenner 1874 m. mit dem Königssee links dahinter] [Bild: Jägerkreuz 2182 m. - Ein herrliches Fleckchen Berchtesgadener Alpen!] [Bild: Vom Jägerkreuz führt der Weg zunächst durch eine felsige Rinne (Drahtseil) bergab und anschließend auf einem gerölligen Steig (teilweise Drahtseile) quer nach links in die begrünte, schroffe Südflanke] [Bild: Nach kurzer Zeit wendet sich der Steig nach rechts und führt in Kehren ziemlich direkt über die grünen Schrofenhänge der unteren Südflanke des Hohen Bretts bergab zum Pfaffenschartl. Deutlich sind bereits Carl-von-Stahl-Haus (1736 m. - links) und Schneibsteinhaus (1668 m.) zu erkennen] [Bild: Blick zurück über die schroffe Südflanke des Hohen Bretts] [Bild: Schneibstein Ostgipfel (2101 m.) - Schneibstein (2276 m.) - Reinersberg (2171 m.) - Windschartenkopf 2211 m. - Kahlersberg 2350 m. und Fagstein 2164 m. - von links nach rechts] [Bild: Vom Pfaffenschartl (1900 m.) leitet der Weg über einen aussichtsreichen Höhenrücken (Pfaffenkegel) weiter unschwierig bergab. Nach kurzer Zeit geht es nach links und auf gerölligem Steig (weiter unten durch Latschenkiefern) hinab zum Carl-von-Stahl-Haus] [Bild: Das Carl-von-Stahl-Haus 1736 m. im Torrener Joch wird überragt vom Schneibstein 2276 m. - Rechts im Hintergrund (von links): Reinersberg 2171 m. - Windschartenkopf 2211 m. und Fagstein 2164 m. ] Das Carl-von-Stahl-Haus (1736 m.) ist eine alpine Schutzhütte und im Besitz der ÖAV-Sektion Salzburg. Die im Torrener Joch (direkt an der Grenze zu Bayern) gelegene Berghütte befindet sich zwischen Hohem Brett (Göllstock) und Schneibstein (Hagengebirge) und verfügt über 44 Betten-, 58 Lager- sowie 10 Notlagerplätze. Das Carl-von-Stahl-Haus ist (außer an Weihnachten) ganzjährig geöffnet und wird per Materialseilbahn versorgt. Die Hütte wurde von 1921-23 erbaut und im Winter 1924/25 schließlich eröffnet – Namensgeber und Finanzier war der österreichische Industrielle Carl-von-Stahl, welcher die Eröffnung leider nicht mehr miterlebte. 1935 wurde die Hütte erstmals erweitert („Skistall“) - 1939 standen bereits 64 Schlafplätze (Matratzenlager) zur Verfügung. Im Jahr 2011 wurde das Carl-von-Stahl-Haus schließlich für 750.000 Euro aufwendig generalsaniert, modernisiert und (mit einem Nebentrakt) erweitert. Erreicht werden kann die Hütte von Golling aus (Österreich) über das Bluntautal und die Obere Jochalm (4-5h), von der Jenner-Bergstation (0,5h), vom Parkplatz Hinterbrand (1,5h) oder vom Königssee (2,5-3h) aus. Das Tourenangebot ist reichhaltig und reicht von Almwanderungen, Hüttenübergängen und alpinen Bergtouren bis hin zu Kletterrouten im Bereich des Hohen Bretts und des Großen Archenkopfes – Schneibstein (2340 m.) - Hohes Brett (2340 m.) - Hoher Göll (2522 m.) oder Kahlersberg (2350 m.) sind hierbei die beliebtesten, klassischen Gipfelziele. Die Hüttenübergänge zur Wasseralm (5-6h), zum Kärlingerhaus (9-10h), zum Kehlsteinhaus (7-8h – via Mannlgrat) oder zum Purtschellerhaus (6-8h – über Hohen Göll) bieten sich für Wanderer und Bergsteiger ebenfalls an. Die Hütte ist zudem Ausgangspunkt für eine der berühmtesten und großartigsten Skitouren der Nördlichen Kalkalpen – die Große Reibn! Das Carl-von-Stahl-Haus ist eine der wichtigsten und bedeutendsten Berghütten der Berchtesgadener Alpen und zu jeder Jahreszeit eine gemütliche, gern besuchte alpine Unterkunft. [Bild: Carl-von-Stahl-Haus 1736 m.] [Bild: Abendstimmung beim Carl-von-Stahl-Haus. Steinernes Meer, Großer Hundstod (2594 m.) und Watzmann (2713 m.) - von links nach rechts] 2. Tag Carl-von-Stahl-Haus - Schneibsteinhaus - Königstal - Königstalalm - Königsbachalm - Mittelstation (Jennerbahn) - Parkplatz HinterbrandAm nächsten Morgen stehe ich - obwohl mir nur die Wanderung zurück zum Parkplatz Hinterbrand bevorsteht - sehr früh auf, um die Morgenstimmung im Torrener Joch zu erleben. Und ich werde nicht enttäuscht - das Schauspiel um mich herum ist kurz, aber wunderschön... [Bild: Großer Hundstod (2594 m.) im Morgenlicht] [Bild: Blick über das Bluntautal in Richtung Osten. Rechts das Tennengebirge] [Bild: Vom Carl-von-Stahl-Haus geht es schließlich zunächst auf breitem Schotterweg zum Schneibsteinhaus. Links der Fagstein 2164 m. - rechts die Hochfläche des Steinernen Meeres] [Bild: Beim Schneibsteinhaus geht es links (!) ab und auf einem (zu Beginn) kaum kenntlichen Pfad über Wiesenflächen in den Bergwald. In diesem leitet eine deutliche Wegspur links um den markanten Felszacken der Schefflspitz herum ins Königstal] [Bild: Im urtümlichen, wildromantischen Königstal. Die kurzweilige Durchwanderung dieses Tales vom Schneibsteinhaus zur Königstalalm (oder umgekehrt) ist lohnend! - gutes Orientierungsvermögen ist aber unabdingbar!] [Bild: Blick zurück ins abgeschiedene Königstal mit der markanten Schefflspitz. Links im Hintergrund das Hohe Brett 2340 m.] [Bild: Königstalalm 1530 m.] [Bild: Auf dem Weg von der Königstalalm zur Königsbachalm. Im Hintergrund der Watzmann 2713 m.] [Bild: Im Bereich der idyllisch gelegenen Königsbachalm. Im Hintergrund (links) der Große Hundstod 2594 m. und der wolkenverhangene Watzmann 2713 m.] [Bild: Auf breiten, unschwierigen Wanderwegen geht es schließlich von der Königsbachalm via Jenner-Mittelstation zurück zum Parkplatz Hinterbrand. Im Hintergrund der Untersberg 1972 m.] [Bild: Wieder beim Parkplatz Hinterbrand. Links der Kehlstein 1881 m. und rechts der Dürreckberg 1785 m.] Der Hohe Göll (2522 m.) ist eines jener Bergmassive, das man als leidenschaftlicher Bergsteiger in jedem Fall öfter als nur einmal im Leben ansteuert. Die betörende Vielfalt seiner Anstiege ermöglicht Tourenkombinationen und Bergerlebnisse, die sich einem langfristig ins Gedächtnis brennen! Der Mannlgrat, in Verbindung mit der Überschreitung zum Hohen Brett, ist eine viel begangene Modetour - Das tut den landschaftlich herausragend schönen Dimensionen aber keinen Abbruch! Die Tour ist ist spektakulär, äußerst abwechslungsreich und zu Recht eine der absoluten Top-Touren der Berchtesgadener Alpen - ein echter Klassiker! Wer zudem die Sache geschickt angeht und das Ganze um ein paar Besonderheiten ergänzt (Zustieg zum Mannlgrat via Steftensteig oder Kehlriedel, Abstieg vom Carl-von-Stahl-Haus zur Königsbachalm durch das Königstal, antizyklisches Steigen während der Göll-Überschreitung) - der kann auch am Hohen Göll (abseits von Brettgabel, Kuchler Kamm und Westwand) Bergeinsamkeit erleben. Insgesamt eine absolute 5-Sterne-Tour, die nichts zu wünschen übrig lässt! Hoher Göll - ich komme wieder! [Bild: Auf dem Gipfel des Hohen Göll (2522 m.) in den Berchtesgadener Alpen] |